Die Veranstaltung, die den ganzen Tag über stattfand, wurde von prominenten Persönlichkeiten besucht, darunter der Exekutivdirektor der ELA, Cosmin Boiangiu, der Kommissar für Arbeits- und Sozialrechte, Nicolas Schmit, und mehreren Vertretern der Inspektorate der Europäischen Union.
Behandelte Themen
Während der Feierlichkeiten zum fünfjährigen Bestehen der ELA wurde auf die Prinzipien hingewiesen, nach denen die Agentur täglich arbeitet. Insbesondere:
- Praxis und Betrieb: Diese werden mit klaren Zielen für alle Aufgaben der Agentur und einer Arbeit, die sich auf Fakten konzentriert und weniger Worte verwendet, umgesetzt.
- Physische Präsenz im gesamten EU-Gebiet: Die ELA hat in den letzten Jahren proaktive Maßnahmen zur Organisation von Inspektionen (auch gemeinsamen zwischen verschiedenen Ländern) ergriffen, um ihre Nähe sowohl zu den Arbeitnehmern als auch zu den Sozialpartnern zu demonstrieren. Darüber hinaus erfolgt dies unter Einsatz modernster Werkzeuge und innovativer Ansätze (nicht zuletzt durch den Einsatz von Technologien, die KI nutzen).
- Vertrauen in die Arbeitnehmer, die ins Ausland reisen, und Bewusstsein für ihre Arbeits- und Sozialrechte schaffen.
Obwohl die hervorragenden Ergebnisse dieses Mandats hervorgehoben wurden, wollten die Teilnehmer dennoch auf die Punkte hinweisen, an denen noch gearbeitet werden muss.
Besonders hervorgehoben wurden dabei:
- Intensivere Debatten über Schwarzarbeit und nicht deklarierte Tätigkeiten;
- Besserer Zugang zu Daten durch die einzelnen Staaten, um eine größere Durchdringung der ELA zu ermöglichen;
- Ein erneuertes, transparentes und effektives Rechtsrahmen für Aufträge und Verantwortlichkeiten;
- Intensivere Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern;
- Erhöhte Nutzung neuer Technologien wie KI und Datenanalyse.
Entwicklung neuer Technologien in KI und Datenanalyse
Auf diesem Punkt lag der Schwerpunkt der Konferenz, innerhalb derer Panels organisiert wurden, um die nationale Implementierung neuer Technologien zu diskutieren.
Ein besonders treffendes Beispiel wurde vom griechischen Inspektorat gebracht, das in einem einzigen elektronischen Register alle Informationen über die Arbeitgeber enthält. Diese Daten stammen sowohl vom Unternehmen, das alle Informationen direkt an das Inspektorat übermittelt, um eine ordnungsgemäße Risikobewertung zu ermöglichen, als auch von Meldungen von Mitarbeitern, die die Behörden direkt über eine Hotline oder ein spezielles Online-Portal kontaktieren können.
Das System ist bereits seit 2018 aktiv, stößt jedoch weiterhin auf Widerstand von lokalen Inspektoraten, die oft zögern, neue Methoden zu verwenden, oder glauben, die Situation der Unternehmen vor Ort besser zu kennen als das nationale Inspektorat.
Durch einen Dialog zwischen den beiden Ebenen und die Implementierung von KI schlägt das Inspektorat vor, kurzfristig genauere Rückmeldungen zu kritischen Fällen zu erhalten, in denen Kontrollen notwendig sind.
Ein weiteres Beispiel für die Implementierung neuer Technologien kommt aus den Niederlanden, wo im eigenen Portal ein Checklistenwerkzeug für eine Risikobewertung geschaffen wurde. Das Unternehmen beantwortet Fragen zu vier Punkten, um eine automatische Bewertung zu erhalten. Die Fragen konzentrieren sich auf:
- Würdevolle Arbeit;
- Gesundheit und Sicherheit;
- Arbeit mit gefährlichen Substanzen;
- Psychische Belastung.
Dieses neue Werkzeug erhielt auch einen Preis von der ELA als Beispiel für bewährte Praktiken.
Abschließend wurde bei der Veranstaltung die Europäische Kommission gebeten, nicht nur das Mandat der ELA zu verlängern, sondern es auch weiter zu stärken, um die Agentur im europäischen Arbeitsmarkt präsenter zu machen und die transnationale Mobilität noch einfacher, transparenter und gerechter zu gestalten.